Unser erstes Weltreiseland: Frankreich! Ganz ehrlich – DAS hatten wir in keinster Weise auch nur im Ansatz vorher diskutiert oder in Betracht gezogen. Wir können gar nicht sagen warum, aber mit Frankreich hatten wir uns bis dahin noch überhaupt nicht beschäftigt.

Also – wie kam es nun zu Frankreich? Die bürokratischen und organisatorischen Hindernisse, die wir anfangs zu bewältigen hatten, wirbelten unseren Zeitplan gewaltig durcheinander. Eigentlich wollten wir schon längst unterwegs sein und irgendwo am Strand liegen, vorzugsweise Holland oder Belgien. Wir waren etwas ratlos und hatten ein schlechtes Gewissen, da unsere Tochter Anfang September Geburtstag hatte und am Strand feiern wollte. Das würden wir aber nun nicht mehr schaffen, da wir aus verschiedenen Gründen nochmals unseren Heimatort ansteuern mussten. Also fragten wir sie, was sie sich sonst noch vorstellen könnte. Und auf einmal kam Paris auf den Plan. Unser Abenteuermädchen ist nämlich ein riesiger Fan einer Kinderserie, die in Paris spielt und so äußerte sie den Wunsch, den Eifelturm besuchen und dort Macarons essen zu wollen. Wir diskutierten, zuckten mit den Schultern und meinten am Ende „Warum eigentlich nicht?“ und schwupps befanden wir uns auf dem Weg nach Paris.

Wir fuhren nonstop von Deutschland nach Paris – eine Hauruckaktion, die aber sein musste, damit wir rechtzeitig zum Geburtstag am Eifelturm sein würden. Es war auch das einzige Mal, dass wir Maut-Autobahnen nutzten während der gesamten Frankreich-Zeit. Das Motto war „Ankommen“.

Die Kinder machten das übrigens großartig mit! Beide freuten sich so ungemein auf Paris und der Kleine wollte seiner großen Schwester ebenfalls einen tollen Geburtstag bescheren, sodass die lange Fahrt zwar anstrengend aber sehr gut machbar war. Das ist übrigens ein Tipp fürs Reisen mit Kindern: Unbedingt einbeziehen und wenn man einen guten Grund für lange Fahrten hat, ist das Verständnis auch bei so kleinen Kindern wie unseren da. Wir kamen also tatsächlich einen Tag vor dem Geburtstag auf einem Campingplatz mitten in Paris an.

Der Campingplatz ist (soweit wir das recherchierten) der Einzige, der innerhalb der Stadtgrenzen liegt und war nur knapp sechs km vom Eifelturm entfernt, direkt an der Seine. Es gab einen Shuttle Service zur nächsten Metro-Station, den wir an einem Tag auch nutzten. Allerdings nicht am Geburtstag, denn an diesem Tag frühstückten wir stilecht Croissants und Baguette, packten unsere Kinder und die Fahrräder und wagten uns per Rad in den Pariser Stadtverkehr, um zum Eifelturm zu radeln. Es war ein echtes Abenteuer und ihr könnt euch das Kinderstrahlen nicht einmal ansatzweise vorstellen, als der Eifelturm in Sicht kam. Das war die Fahrt am Tag zuvor mehr als tausendfach wert.

Aufgeregt sprangen unsere Kinder von A nach B, kommentierten alles und waren mega begeistert und aufgeregt. Das Gelände des Eifelturms war komplett umzäunt und man musste durch eine Sicherheitsschleuse, inkl. Überprüfung des Impfzertifikates. Dies war alles übrigens kostenlos, aber wir hatten den Eindruck, einige haben sich nicht getraut, da durchzugehen. Wir haben das Gelände des Eifelturms jedenfalls noch nie so leer gesehen und fanden es großartig!

Kaum standen wir am Fuße des Eifelturms, bekam unser Geburtstagskind plötzlich Bedenken… „Ich wusste nicht, dass der Eifelturm SO HOCH ist!!!“. Würde sie sich wirklich trauen, da rauf zu fahren? Nach einigem hin und her und gutem Zureden beschlossen wir, nicht ganz hoch, sondern auf die mittlere Plattform zu fahren. Wir wurden mit einem atemberaubenden Blick belohnt und haben unser Versprechen eingelöst. Es gab Macarons auf dem Eifelturm und wir willigten ausnahmsweise zu, Fotos vom Touri-Fotografen machen zu lassen! Schließlich hatte unser Abenteuermädchen Geburtstag und dafür bezahlten wir dann den völlig überteuerten Preis für drei Fotos. Diese zieren nun eine Tür in unserem Wohnmobil und werden hoffentlich im Verlauf unserer Reise nicht die einzigen bleiben. Für uns jedenfalls eine tolle Erinnerung an dieses Erlebnis. Das Geburtstagskind war am Ende übrigens mehr als stolz, dass sie doch mit raufgefahren ist.

Schließlich machten wir noch ein Picknick auf der Wiese vor dem Eifelturm, wo die Kinder mit einem spanischen Jungen Autos spielten. Bei Kindern geht das immer so herrlich unkompliziert und unterschiedliche Sprachen werden durch Gesten ausgeglichen. So schön mit anzusehen und wir Erwachsenen könnten uns ruhig ein bisschen was davon abgucken. Schließlich fuhren wir mit den Rädern zurück zum Campingplatz.

Hinweis: Wir hätten sicherlich noch mehr besichtigen können an diesem Tag, doch wir merkten, dass unsere Kinder voll von Eindrücken waren, die sie gar nicht richtig verarbeiten konnten. Für sie reichte der Ausflug zum Eifelturm völlig aus. Wir haben beschlossen, sehr darauf zu achten, die Kinder nach Möglichkeit nicht zu überfordern, denn auch sie müssen erst in diesem neuen Leben voll von neuen Erfahrungen und Plätzen zurechtkommen. Daher machen wir langsam und sehen, was für uns alle individuell passt und wann die kleinen Köpfe einfach eine Pause benötigen.

Zurück auf dem Campingplatz überlegten wir vier gemeinsam, wie wir unseren zweiten Tag in Paris verbringen wollten und wieder war unser Abenteuermädchen diejenige, die eine Idee hatte – sie wollte mit einem Doppeldeckerbus fahren. So einen hatte sie um den Eifelturm herum immer wieder gesehen und war total fasziniert vom Anblick. Wir Erwachsenen wollten das eigentlich nicht, denn wir finden, dass diese Stadtrundfahrtbusse einfach viel zu teuer sind. Letztendlich beschloss unser Abenteuermädchen, ihr eigenes Geburtstagsgeld von Oma und Opa zu verwenden und uns alle dazu einzuladen! Wir waren so stolz auf sie, dass sie das tun wollte und damit war es beschlossene Sache und das Geld hatte eine super Verwendung gefunden.

Am nächsten Tag ließen wir uns mit dem Shuttle des Campingplatzes zur Métro fahren, wo wir etwas überfordert vor dem Ticketautomaten standen und nicht wussten, was wir eingeben sollten und ob die Kinder Vollzahler sind oder nicht. Bis heute sind wir uns nicht sicher, ob wir die richtigen Tickets gezogen haben. Von dort ging es jedenfalls zum Louvre und wir suchten den Doppeldeckerbus – diese Tickets hatten wir vorher online gebucht. Es war allerdings gar nicht so einfach, den Einstieg zu finden. Die online gekauften Tickets wurden im Bus selbst jedenfalls nicht eingelöst. Wir mussten zunächst zum Ticketschalter, den Barcode dort vorzeigen, dann wurden die Tickets gedruckt und wir durften in den Bus einsteigen. Während Nina in dem Tickethäuschen stand, warteten Bastian und die Kinder an der Bushaltestelle und mussten einen Bus an sich vorbeifahren lassen – Zitat Kuscheljunge: „Der Busfahrer war aber nicht nett! Hat nicht gewartet“. Ja, wo er Recht hat, hat er Recht.

Nachdem wir es endlich in den Bus geschafft hatten, fuhren wir die bekannten Denkmäler an, wie beispielsweise den Arc de Triomphe oder die leider stark durch das Feuer beschädigte Kathedrale Notre Dame. Unser Abenteuermädchen erkannte immer wieder einige Orte aus ihrer Lieblingsserie und erzählte ausdauernd jede Geschichte, die ihr dazu einfiel. 😊 Genau genommen babbelte sie unaufhörlich. Zum Abschluss gönnten wir uns einen Besuch in einem französischen Bistro, genossen das Treiben dieser aufregenden Stadt und waren glücklich über den gelungenen Start in Frankreich.

Es war ein langer Tag für unsere Kinder und entsprechend müde waren sie, als wir zurück zum Campingplatz kamen.

Nachdem die Kinder schliefen, recherchierten wir, wohin wir am nächsten Tag fahren wollten. Paris war uns zu voll und vor allem zu teuer. Es wurde Zeit für uns, weiterzuziehen. In einigen Internetforen und Blogs recherchierten wir, was eventuell in Frage käme. Wir wollten auf jeden Fall Strand und so stießen wir völlig unerwartet auf eine Insel, von der wir vorher noch nie gehört hatten, die aber sehr reizvoll klang: Ile D´Oléron, die zweitgrößte Insel Frankreichs. Eine kleine Insel im Atlantik, die über eine lange Brücke mit dem französischen Festland verbunden ist und die UNMENGEN an Campingplätzen und Stellplätzen für Vanlifer bereitstellt. Es war beschlossen – nächster Stopp die Insel Oléron!

Wir wollten dieses Mal aber nicht so lange am Stück fahren und mautpflichtige Strecken vermeiden. So suchten wir eine Zwischenübernachtung irgendwo zwischen Paris und der Insel.

Auf dem Weg fuhren wir durch viele kleine malerische Dörfer und sahen Unmengen an Sonnenblumenfeldern. Im Juni/Juli muss das wunderschön aussehen. Wir sahen im September leider nur die verblühten Felder. Die Strecke an sich aber war richtig abwechslungsreich und wir machten den ein oder anderen Abstecher, bevor wir das erste Mal kostenlos auf einem Stellplatz übernachteten – mit Servicestation und Spielplatz. Für uns perfekt.

Je mehr wir in Frankreich unterwegs waren, desto mehr wurde es zu einem wahren Paradies für Wohnmobile und Vanlifer. Wenn man in Frankreich nicht auf Campingplätzen stehen möchte, gibt es sehr viele tolle freie Alternativen, die völlig legal und kostenlos sind. An vielen Raststätten kann man umsonst Grau- und Schwarzwasser entsorgen und Trinkwasser auffüllen. Auch für den Müll gibt es vielerorts Entsorgungsmöglichkeiten. Es ist sehr einfach und macht das Reisen mit dem Wohnmobil sehr entspannt.

In zwei Tagen erreichten wir also von Paris aus die Insel Oléron. Bereits die Anfahrt über die lange Landbrücke war ein Erlebnis und versprach tolle Aussichten. Die Insel selbst besticht durch malerische Dörfer und Küsten. Alles wirkte sehr entspannt und einladend. Wir waren hier ausschließlich auf Campingplätzen, da die Insel relativ klein ist und unsere Berta mit ihren über sieben Meter Länge nicht überall Platz findet. Die Campingplätze, auf denen wir waren, waren sehr gut ausgestattet, meist mit Pool und sehr netten Menschen – jedenfalls war das bei uns der Fall. Auf den Plätzen hatten wir auch keine Verständigungsprobleme. Englisch war da kein Problem.

Die Insel Oléron ist bekannt für die Austern- und Fischzucht und überall sieht man die Aufzuchtstationen, die sicherlich auch besichtigt werden können. Wir haben uns das gespart und haben lieber einen kleinen malerischen Ort erkundet, mit Hafen und bunten Häusern. Die Häuser waren Ateliers von Künstlern, die dort ausstellen oder kleine Restaurants und Bars. Zum Durchbummeln wunderschön. Und es gab Unmengen an tollen Fotomotiven. Diese bunten Häuschen haben einfach Flair.

Für unsere Kinder war das Highlight allerdings ein handbetriebenes uraltes Karussell, was ausgiebig erkundet werden musste. Natürlich wurde mehrfach der Sitzplatz gewechselt und wir kamen ordentlich ins Schwitzen beim Drehen. Aber Spaß hatten wir alle dabei. 

Wofür die Insel noch sehr gut geeignet ist: Entspanntes Fahrradfahren. Über die gesamte Insel zieht sich ein Netz aus Fahrradwegen und -straßen, sodass es nur folgerichtig war, dass wir ebenfalls mit dem Rad die Insel erkundeten. Und so fuhren wir von einem Platz aus zur Nordspitze der Insel und kletterten den Leuchtturm hinauf. Wir hatten gelesen, dass der Leuchtturm für Kinder nicht so einfach zu machen wäre. Bis kurz unter der Spitze des Turmes war es aber überhaupt kein Problem. Eine flache Stein-Wendeltreppe führt hoch und unser Kuscheljunge hat uns alle auf dem Weg hoch krabbelnd abgehängt. Der letzte Aufstieg erfolgt allerdings über zwei leiterähnliche Treppen. Hoch haben das unsere Kinder auch sehr gut geschafft. Runter haben wir sie diese zwei Abschnitte getragen, da das doch sehr steil war. Aber wir würden nicht sagen, es ist ein Hinderungsgrund und oben angekommen hatten wir einen atemberaubenden Blick aufs Meer und die Nordspitze der Insel Oléron.

Die Insel hat uns sehr begeistert und es hat sehr viel Spaß gemacht, dort einen längeren Stopp einzulegen. Manchmal war es für uns etwas schwierig, die Berta durch enge Gassen zu manövrieren. Für unseren zweiten Campingplatz waren wir eigentlich zu groß und es hat sich beim Rausfahren auch gerächt, denn wir sind an einem tiefhängenden Baum hängen geblieben und haben uns einen Schaden am Dachgepäckträger reingefahren.

Tipp: Schaut euch unbedingt die Rezessionen von Plätzen an oder macht Euch selbst ein Bild vor Ort, denn einige sind für Vans perfekt geeignet, für Wohnmobile oder große Gespanne dann eher nicht.

Wir waren Mitte September auf der Insel. Zu dieser Zeit war schon Nachsaison, d.h. wir haben überall einen Platz gefunden, ohne dass wir vorbuchen mussten. In der Hauptsaison geht das nicht! Außerdem haben viele Plätze bereits Mitte September zur Winterpause geschlossen. Das hat uns am Ende auch dazu bewogen, die Insel zu verlassen und weiterzufahren.

Zurück auf dem Festland steuerten wir einen sehr komfortablen Campingplatz an, wo wir eine Woche verbrachten. Dies hatte folgenden Grund: Wir waren bisher noch irgendwie im „Urlaubsmodus“ und brauchten mal etwas Zeit, um noch ein paar Dinge zum Laufen zu bringen. Wir Erwachsenen wollten eine Struktur schaffen, in der wir Arbeit und Kinder zusammenbrachten und etwas an unserer Selbstständigkeit bastelten. Zum anderen wünschten sich die Kinder ein Schwimmbad und einen großen Spielplatz. Und so wir fanden einen Luxusplatz, auf dem wir für 20 Euro pro Nacht standen, da letzte Woche der Saison. Also genossen wir diese eine Woche dort und schafften es in dieser Zeit, ein bisschen zur Ruhe zu kommen, zu arbeiten, zu schwimmen und die Zeit miteinander zu genießen. Und wir überlegten, wie wir eigentlich weiterfahren wollten.

Wir hatten von Bastians Bruder den Tipp bekommen, in die Verdonschlucht in der Provence zu fahren. Wir diskutierten einige Zeit hin und her, ob wir diesen Tripp mit unserer dicken Berta machen sollten. Einige Blogger schrieben, es ginge, andere rieten davon ab, die Bergstraßen mit Alkoven und über sieben Meter Länge zu machen. Letztendlich beschlossen wir, es zu wagen. Von der Insel Oléron bis zur Verdonschlucht brauchten wir vier Tage Fahrtzeit mit drei Übernachtungen.

Wir übernachteten ausschließlich spontan auf kostenlosen Stellplätzen, zum Teil mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Jeder Platz, den wir ansteuerten, war frei und verfügbar. Der große Vorteil des Reisens außerhalb der Saison! Wir machten uns überhaupt keine Gedanken darüber und mussten das auch nicht. Wieder fuhren wir ausschließlich mautfrei und konnten dadurch wunderbare Landschaften entdecken und beobachten, wie sich die Landschaft vom Atlantik in die Provence veränderte. Uns gefiel es sehr gut in der Provence. Alles sehr schick und es gab unheimlich viel zu sehen. Leider haben wir auch hier die Blütezeit der Lavendelfelder verpasst. Diese riesigen Flächen in ihrer vollen Pracht strahlen zu sehen muss ein Traum sein, wir konnten es nur erahnen.

Und dann plötzlich öffnete sich die Verdonschlucht. „Der Grand Canyon Europas“ – und ja, es ist nicht übertrieben! Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unfassbar, was die Natur so nah an Deutschland geschaffen hatte und wir hatten vorher noch nie davon gehört! So, so schön! Die Schlucht selbst ist von der Verdon durchzogen. Ihr könnt Euch die Farben des Wassers einfach nicht vorstellen, wenn ihr es nicht selbst gesehen habt! Türkis über türkis und als Highlight ein riesiger Stausee, der Lac de Sainte-Croix. Für Wassersportler und Wanderer ist die Schlucht ein Paradies! Canyoning, Rafting, SUP, Paddeln,… Alles ist möglich und wird auch angeboten.

Wir fuhren komplett um die Schlucht herum und nutzten die Nord- und die Südroute. Es gab unfassbare Ausblicke und Panoramen. Eigentlich könnte man alle zwei Meter anhalten und Fotos machen. Das Befahren der Nord- und Südrouten war mit unserer Berta gut machbar. Es gab einige schmale Passagen, wo Gegenverkehr brenzlig gewesen wäre, aber alles in allem konnten wir beide Routen perfekt meistern. Wir haben durch unsere Dachbox eine Höhe von knapp 3,40 Metern. Damit kamen wir ohne Probleme überall durch. Die Länge hat uns überhaupt nicht gestört. Wir konnten in Ruhe die Straßen fahren, schauen und genießen. Nina bekam zwar an der ein oder anderen Stelle auf dem Beifahrersitz Schweißausbrüche, aber Bastian meisterte die Routen souverän. Er fragte einmal nach hinten: „Kinder, habt ihr Angst?“. Die Antwort unseres Abenteuermädchens war: „Nö, warum?“. Thema abgehakt.

Hinweis: Wir waren Mitte/Ende September in der Schlucht – Nachsaison! Wir stellten uns vor, wie das Ganze im Juli und August ausgesehen haben muss und würden definitiv davon abraten, in der Hochsaison mit so einem großen Wohnmobil/Gespann durch die Schlucht zu fahren. Wir hatten genug Platz und es herrschte wenig Verkehr. Wenn sich aber alle paar Meter jemand zum Fotografieren irgendwo hinstellt oder andere große WoMos entgegen kommen, wäre das ganze sicher nicht so entspannt gewesen.

Worauf wir ebenfalls verzichteten, war die schönste Kreisroute durch die Schlucht, die nur im Uhrzeigersinn gefahren werden sollte. Da hatten wir dann doch Bedenken, ob wir da durch passen würden. Aber die Nord- wie auch die Südroute boten uns alles und noch viel mehr, als wir erwartet hatten. Wir haben sogar Geier und Adler gesichtet – leider waren alle ziemlich unfotogen und sind einfach weggeflogen, bevor wir die Kamera überhaupt in der Hand hielten.  

Für den Aufenthalt in der Verdonschlucht buchten wir einen Naturcampingplatz, der direkt an der Verdon liegt und bekamen sogar noch einen Stellplatz direkt am Flussufer. So konnten wir die Tage immer perfekt abschließen.

Ende September schließen hier die meisten Campingplätze und wir überlegten mal wieder, wohin wir als nächstes reisen wollten. Es wurde zunehmend kälter – besonders nachts und irgendwie brauchten wir jetzt Sonne. Wir beschlossen, Frankreich zu verlassen und das nächste Land zu erkunden – Italien. Hier wollten wir auf Sardinien starten. So ging es von der Verdonschlucht aus ans Mittelmeer und wir fuhren von Toulon aus mit der Autofähre auf die Insel. Was wir dabei erlebten und wie der Landeswechsel verlaufen ist, erfahrt ihr in unserem bald erscheinenden Blogartikel über Italien.

Fazit: Frankreich war für uns eine große Wundertüte. Nie auf dem Plan gehabt und so viel Schönes erlebt und gesehen. Letztendlich wird es einem als Camper in Frankreich sehr leicht gemacht, sodass wir auf jeden Fall noch einmal irgendwann wieder kommen möchten. Vielleicht nicht während der Weltreise aber irgendwann dann später noch einmal. Und vielleicht dann auch mit mehr Französischkenntnissen, denn mit Französisch kommt man dann doch noch ein bisschen weiter in der Kommunikation mit Einheimischen.

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7 Antworten

  1. Was für ein interessanter Reisebericht, weiter so.Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht.
    Gute Reise und alles Gute für Euch .
    Liebe Grüße Hannelore und Helge

  2. Es ist sehr spannend die Reiseberichte zu lesen.
    Viele Regionen in Frankreich kenne ich. Die tolle Insel nur vom Hörensagen. Aber da muss ich auch unbedingt mal hin.
    Die Fotos sind toll! Und wie groß der kleine Charmeur geworden ist!
    Ich freue mich auf den nächsten Bericht…. Und auf weitere Fotos von Sardinien!

  3. Toller Bericht und super schoene Fotos. Es macht so viel Spass in Eure Blogs reinzuschauen. Eure Kids erleben so tolle Sachen!! Freue mich schon auf den Italien Bericht.

    Stay safe
    Liebe Gruesse

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