Und weiter ging es in Costa Rica. Wir freuten uns sehr, sehr dolle nun weiter zu fahren, hatten wir uns doch für ein echtes Abenteuer entschieden – auf nach Tortuguero.

1. Unterkünfte

Auf der Durchreise nach Tortuguero/ 1 Nacht

Von Puerto Viejo könnte man theoretisch auch direkt nach Tortuguero kommen. Wir entschieden uns aber für eine Zwischenübernachtung, um nicht nach ein paar Stunden Fahrt noch in ein Boot umzusteigen. Wir hatten die Befürchtung, dass die Kinder dies nicht so gut mitmachen würden, also übernachteten wir zwischen und zwar in einem Hotel in Guápiles – Hotel y Cabinas del Trópico, gebucht über booking.com* Wir zahlten 51 EUR/Nach inkl. Frühstück.

Das Hotel liegt direkt hinter einer sehr großen Straße und liegt ideal als Durchfahrtspunkt. Es ist sehr sehr sauber gewesen, mit zwei Queensize-Betten und einem sehr sauberen Badezimmer. W-LAN hat gut funktioniert. Die Angestellten waren super freundlich, auch wenn sie leider nur spanisch sprachen und die Kommunikation dadurch etwas holprig war. Es gibt ein ganz kleines „Restaurant“, in dem Frühstück angeboten wird. Beim Frühstück gabs frisches Obst, Saft für die Kinder, guten Kaffee für uns Erwachsenen, das typische Gallo Pinto und Toast, Marmelade und Rührei. War alles frisch und lecker. Abends kann man dort auch essen – das haben wir aber nicht ausprobiert. Wir sind über die Straße zu Pizza Hut gefahren 😉 Ja, gefahren – denn die Straße ist viel befahren und zu Fuß wäre das wohl ziemlich gefährlich gewesen. Das ist auch der Nachteil der Unterkunft – man hört schon ganz schön dolle die Straße. Denkt an Ohrenstöpsel, falls Euch so etwas stört. Die Dusche war leider auch nur kalt aber für eine Nacht auf der Durchreise war es für uns trotzdem voll okay.

Tortuguero / 2 Nächte

In Tortuguero gibt es sehr viele Möglichkeiten zu übernachten. Wir hatten über eine Touranbieterin ein Komplettpaket gebucht und übernachteten in einem von ihr empfohlenen Hotel, dem Los Amigos Jungle Hotel. Bei booking.com* findet ihr mehr Details. Wir waren dort sehr zufrieden. Unser Zimmer befand sich im ersten Stock auf der Ecke. Dadurch hatten wir zwei „Fensterfronten“ und einen tollen Blick in den Dschungel, wo wir Tucane und Affen beobachten konnten. Nach vorne raus konnten wir auf den kleinen Pool schauen. Vorne das „Fenster“ hatte keine Scheiben drin, d.h es war nur mit einem Moskitonetz bespannt. Entsprechend kann man natürlich auch wieder viel hören. In diesem Fall allerdings die Dschungelgeräusche.

Das Hotel liegt nicht direkt am Strand, der ist aber nicht weit weg und morgens das Frühstück wird im Partnerhotel am Meer serviert. Man hat die Auswahl zwischen drei verschiedenen Frühstücksvarianten – das typische für Costa Rica Gallo Pinto, Toast mit Ei oder (zur unbändigen Freude unserer Kinder) Pancakes. Zu allen drei Gerichten wurde frisches Obst serviert. Kaffee und Kakao konnte man sich selbst holen, Saft gab es wenn man wollte (ebenfalls frisch). Es war reichlich und gut.

Nett war der kleine Pool, denn im Meer zu baden ist während der Schildkrötensaison verboten bzw. zu gefährlich mit kleinen Kindern. Der Pool war jedenfalls eine willkommene Abkühlung.

Ansonsten war das Zimmer blitzsauber, die Dusche heiß (!!! Yihaa!!!) und die Angestellten sehr freundlich. Wir haben uns wohl gefühlt!

La Fortuna / Länger als gedacht 😉

Von Tortuguero sind wir nach La Fortuna gefahren bzw. unsere Unterkunft lag etwas außerhalb, so ca. 12-15 Minuten mit dem Autó nach La Fortuna. Wir fanden ein kleines Paradies und die für uns beste Unterkunft in Costa Rica über AirBnb. Es war eine sehr gut gemachte Blockhütte oberhalb von einem Fluss. Es gab eine fantastische Terrasse mit einem großen Esstisch und zwei Schaukelstühlen zum relaxen. Innen gab es zwei Schlafzimmer, davon eins mit einem Etagenbett. Die Küche war gut ausgestattet mit allem, was wir brauchten. Es gab einen großen Kühlschrank, einen Zweiflammen-Gasherd und eine Mikrowelle. Das Küchenequipment war gut in Schuss und ausreichend vorhanden. Es war alles blitzsauber und es gab eine Dusche mit Durchlauferhitzer. Je weniger stark wir die Dusche aufdrehten, desto heißer wurde sie, wir hatten dadurch tatsächlich die Möglichkeit, die Wärme zu regulieren – sehr ungewöhnlich in Costa Rica 😊

Es gibt auf dem Grundstück zwei Hütten, die vermietet werden. Die andere Hütte liegt noch weiter abschüssig direkt am Fluss und sah genauso gut aus. Es gibt einen großen Garten – zum Toben mit Kindern ideal und man kann sogar im Fluss baden. Allerdings hatten wir hier das erste Mal so richtig Ärger mit Stechmücken und wurden in der ersten Nacht mal so richtig zerstochen. Wir packten das allererste Mal unsere Moskitonetze aus und waren dann recht dankbar, dass wir sie doch mitgenommen hatten. Ihr findet „unsere“ auf Amazon*

Die Hosts waren ganz fantastisch und sehr warmherzig. Sie brachte uns frische Kokosnüsse für die Kinder und kochte uns einen Tag Tamales. Das ist ein traditionelles Gericht, das oft zu Weihnachten gereicht wird. Meist aus Reis oder Maisbrei, gemixt mit Gemüse und/oder Hühnchen/Fisch und Gewürzen. Es wird oft wie hier in Bananenblättern gedämpft – köstlich auf jeden Fall.

 Leider war die Kommunikation etwas holprig, da sie nur spanisch sprechen. Wir wünschten uns ein bisschen bessere Spanischkenntnisse unsererseits, denn dann hätten wir vermutlich noch mehr Anschluss haben können. Aber auch so hatten wir eine tolle Zeit und wir haben uns richtig heimisch gefühlt. Eine absolute Empfehlung unsererseits. Achso, wir zahlten umgerechnet ca. 40 EUR/Nacht und damit ist es auch noch unser Preis-Leistungssieger für Costa Rica.

Alajuela / 4 Nächte

In Alajuela, in der Nähe des Flughafens San José verbrachten wir unsere letzten Tage in Costa Rica. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht im Hotel bleiben aber es kam ja alles ein bisschen anders – siehe unten und letztendlich verbrachten wir 4 Nächte im Hotel Cortez Azul, gebucht über booking.com*. Das Hotel ist eher ein Hostel und bietet Gemeinschaftsräume aber auch private Zimmer mit eigenem Bad an. Wir hatten ein eigenes Bad. Die Angestellten sind sehr nett und sprechen relativ gut Englisch. Das Zimmer ist sehr sauber gewesen, allerdings sind die Türen etwas gewöhnungsbedürftig. Sahen jetzt nicht soooo sicher aus. Wir haben uns trotzdem sicher gefühlt, da immer jemand entweder vorne an der Rezeption saß oder die Tür vorne abgeschlossen war. Es gab eine Katze und einen kleinen weißen Puschelhund im Hotel. Im Hinterhof konnten unsere Kinder gut spielen, es gab sogar ein paar kleine Spielsachen. Allerdings hingen keine Hängematten, sondern der Hinterhof wurde von der Reinigungskraft auch zum Trocknen der Wäsche verwendet. Die Lage war für uns gut – sehr zentral mit allen möglichen Restaurants und Shopping-Möglichkeiten in fußläufiger Nähe. Das Hotel/Hostel wird sehr oft von Leuten gebucht, die gerade in Costa Rica ankommen oder für ihre letzte Nacht. Zum Flughafen dauert es nicht lange und das Hotel bietet einen Shuttle zum Flughafen an. Oh, und es gibt eine verkuschelte Katze 😉

Auf der anderen Seite der Straße gibt es für die Gäste morgens ein typisches Frühstück (Gallo Pinto – das ist im Grunde genommen Reis mit Bohnen) mit Rührei und geröstetem Brot, sowie frisches Obst, Säfte und Kaffee. Für uns ausreichend und sogar die Kinder haben das Gallo Pinto gegessen. Wir zahlten für unser Zimmer mit großem Doppelbett und Etagenbett, eigenes Bad und Frühstück für vier Personen 42 Euro/Nacht.

2.Die zweite Hälfte unserer Reise ( bis 23.12.2021)

Tortuguero

Tortuguero liegt im Nordosten Costa Ricas an der Karibikküste und ist der „Amazonas Costa Ricas“. Es ist nur mit Boot oder Flugzeug zu erreichen. Mit dieser Beschreibung hat man vielleicht schon eine kleine Ahnung davon, was einen erwartet. Es durchziehen Kanäle und Flüsse den dazugehörigen Nationalpark und der Ort trägt sich weitgehend durch den Ökotourismus. Berühmt ist Tortuguero vor allem für die Riesenschildkröten, die jedes Jahr ihre Eier dort ablegen und es dadurch ein atemberaubendes Schauspiel von schlüpfenden Schildkröten gibt. Wir waren im Dezember dort – keine Schildkrötensaison leider. Trotzdem ist es in Tortuguero unglaublich und unbedingt eine Reise wert!

Es gibt verschiedene Häfen, über die man nach Tortuguero reisen kann. Wir hatten ein Komplettpaket, inkl. Organisation der Anreise, des Hotels und zwei geführte Touren über eine deutsche Auswanderin gebucht. Diese lebt schon seit mehr als 25 Jahren in Tortuguero und ist dort total bekannt und jeder kennt „Barbara“. Sie hat es perfekt organisiert und sich super gut um uns gekümmert. Man kann sie über ihre Website erreichen unter Costa Rica Tortuguero Touren (tinamontours.de) oder auch über Instagram (tortuguerobarbara).

Wir sind von La Pavona nach Tortuguero übergesetzt. Man kann es nicht verfehlen und die Strecke ist auch mit einem normalen Auto gut machbar, wenn man ein bisschen auf Schlaglöcher achtet. In La Pavona kommt man direkt auf einem bewachten Parkplatz an. Wir haben 10 USD/Nacht für das Abstellen des Mietwagens bezahlt. Dann kommt noch eine kleine Gebühr für die Bootsüberfahrt hinzu (Hin- und Rückfahrt ca. 25 Euro/3 Personen – Unser Kuscheljunge fuhr umsonst mit). Wir hatten uns ja vorher informiert und uns die Boote im Netz angeschaut. Wir hatten bereits gesehen, dass es relativ kleine Boote waren, sodass wir entschieden, unsere großen Backpacks im Auto zu lassen. So packten wir einen Tagesrucksack mit Klamotten und Kosmetik und einen Rucksack, in dem alle unsere Wertsachen waren. Der Rest blieb im Auto und es war auch kein Problem. Wir hatten ein sicheres Gefühl bei dem Parkplatz und Wertsachen waren eh nicht drin. Jedenfalls war das absolut die richtige Entscheidung, denn die Boote sind wirklich recht klein und wackelig. Je weniger Gepäck ihr mitnehmt, desto besser!

Es gab für alle Schwimmwesten und dann ging es los. Je nach „Verkehrslage“ fährt man 45-60 Minuten nach Tortuguero. Wir waren bereits jetzt tief beeindruckt und kamen uns tatsächlich wie im Amazonas vor. Regenwald säumt die Ufer. Überall ist es unfassbar grün. Auf dem Weg durch die Kanäle sahen wir bereits unseren ersten Kaiman am Ufer liegen und jede Menge Wasservögel! Man kann es schlecht beschreiben und muss das einfach erleben.

In Tortuguero angekommen, standen bereits diverse Einweiser am Steg und nahmen die Gäste in Empfang. Sie hatten alle Gästelisten in der Hand und konnten so den Touristen den Weg zu ihren Unterkünften zeigen. Wir wurden bis zum Hotel gebracht – eine perfekte Organisation durch und durch! Alle unsere vorab gemachten Befürchtungen auf Chaos und Unorganisiertheit verpufften augenblicklich. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Kaum im Hotel angekommen, stand auch schon Barbara bei uns vor der Tür, um uns zu begrüßen und uns die Infos zu den gebuchten Touren zu geben. Es war großartig! Sie gab uns auch noch ein paar Restauranttipps für Tortuguero.

Es gibt eine Hauptstraße, in der man wirklich alles findet, was man braucht. Nicht nur Restaurants, sondern auch Souveniershops und die Anlegestellen für die Boote. Ganz einfach eigentlich. Die Hotels sind dann mal mehr, mal weniger dicht dran und recht verteilt drumherum.  Am Anfang wirkt es etwas verwirrend – dieses Gewirr von den Wegen aber wir haben uns trotzdem recht schnell zurecht gefunden.

Am ersten Abend waren wir früh im Bett, denn Barbara hatte uns etwas geschockt, indem sie sagte, dass wir uns morgens um 5.45 Uhr zur ersten Tour treffen würden. Oha – das war früh! Unsere Kinder waren anfangs nicht sehr begeistert, als wir sie weckten aber letztendlich siegte die Aufregung und die Begeisterung. Barbara hatte für uns einen englisch-sprachigen Tourguide organisiert, der morgens bereits an der Anlegestelle auf uns wartete. Mit uns zusammen waren noch zwei andere Touristen mit an Board. Das Boot war ein Ruderboot. Ganz vorne saßen unsere Kinder, dahinter Bastian und Nina, dahinter die zwei anderen und am Ende unser Tourguide, der das Boot von hinten navigierte. Anfänglich waren wir noch etwas skeptisch, da das Boot wirklich klein war und es entsprechend auf Bewegungen reagierte. Wir hatten alle Schwimmwesten an und dann ging es los.

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie friedlich und ruhig die Kanäle um diese Uhrzeit in Tortuguero aussehen. Es war sooooo schön! Wirklich überwältigt ließen wir uns übers Wasser rudern. Immer wieder hielt unser Guide an, um uns wunderschöne Wasservögel zu zeigen.

Immer tiefer fuhren wir in die Kanäle und den Regenwald hinein. Er erklärte uns, dass nur ca. 1 % der Fläche in Tortuguero für die Öffentlichkeit zugänglich wäre. Der Rest würde den Pflanzen und Tieren gehören. Wir sahen so viele verschiedene Vögel, wir staunten und freuten uns über eine Brüllaffenbande, im Dickicht entdeckte der Guide eine Jesus-Christus-Echse, auf einem Baum hoch oben saß ein riesiger Iguana.

 Aber unser persönliches Highlight waren die Kaimane. Einfach unfassbar, wie dicht er unser Boot an diese beeindruckenden Tiere navigierte, ohne sie zu stören (DER Vorteil bei einem Ruderboot im Gegensatz zu den vielen Motorbooten). Unser Guide fand es sehr lustig, wie wir auf die Nähe zu den Tieren reagierten und machte sich einen Spaß daraus.

Wir fuhren gute 3 Stunden mit dem Boot durch die Kanäle. Ganz persönlich hätte uns eine etwas kürzere Tour – besonders im Hinblick auf die Kinder – ausgereicht aber trotzdem sind wir sehr, sehr froh, dass wir dieses Erlebnis machen konnten. Danach lechzten wir alle nach Frühstück und verputzten einen riesigen Berg Pancakes und es gab auch so ein, zwei Tassen Kaffee und Kakao 😊

Nach dem Frühstück wollten die Kinder aber lieber in den Pool, als noch eine Tour zu machen. Wir hatten für Nachmittags die zweite Tour gebucht – eine kleine Wanderung durch den Regenwald zum Strand. Letztendlich haben wir uns an diesem Tag dazu entschieden, dass Nina diese Tour alleine macht und die Kinder und Bastian im Hotelpool den Nachmittag ausklingen lassen. Der Grund war einfach – wir wollten unserer aller Nerven schonen! Die Kinder waren unglaublich ruhig die drei Stunden im Boot. Das war für so kleine Kinder eine gewaltige Leistung. Die Tour durch den Regenwald würde bestimmt auch anstrengend werden und die Kinder müssten schon wieder hören und könnten nicht so toben, wie sie es wollten. Wir fanden, der eine Ausflug war für die beiden mehr als genug. Und so machte sich Nina am Nachmittag alleine auf in den Nationalpark.

Der Guide erzählte sehr viele wissenswerte Details über Tortuguero, z.B. dass ca 30-50 Jaguare in Tortuguero leben und wie das natürliche Verhältnis von den Jaguaren zu den Riesenschildkröten ist.

Im Regenwald selbst entdeckten wir natürlich wieder einige Tiere, wie bunte Regenbogen-Tucane, Klammeraffen, lustige Blattameisenstraßen oder den Bluejeans-Frosch.

Am Ende „öffnet“ sich der Regenwald und man kommt am wunderschönen natürlichen Strand heraus. Wir sahen noch überall die alten Nester der Riesenschildkröten – im Durchschnitt ca. 1,5-2 Meter im Durchmesser. Die Nester säumen den gesamten Strand. Wir können nur erahnen, was das für ein Anblick sein muss, wenn die Schildkröten nisten und die kleinen Babys schlüpfen, um ins Meer zu kriechen. Neben den Nestern konnten wir Jaguar-Spuren erkennen.

Diese Natur in Tortuguero ist für Außenstehende schwer zu beschreiben. Am besten, ihr fahrt selbst einmal dorthin, um das zu erleben. Die Eindrücke werden jedenfalls für immer bei uns bleiben und wir möchten diese Erfahrung wirklich nicht missen.

La Fortuna/ Alajuela und unsere Weiterreise

Voller positiver Eindrücke und Erlebnisse aus Tortuguero im Gepäck fuhren wir anschließend nach La Fortuna – dem Vulkangebiet.

Ach, was hatten wir alles für Pläne und was wollten wir doch alles dort besichtigen und sehen. Es sollte unser Abschlusshighlight in Costa Rica werden. Leider kam alles ganz anders – Reisen ist manchmal auch eine Herausforderung und manchmal geht es einfach nicht weiter. Dies passierte uns in La Fortuna. Leider wurde Bastian krank – er entwickelte eine beidseitige Mittelohrentzündung, hatte Fieber und es ging ihm einfach schlecht. Unser Glück im Unglück war allerdings die Unterkunft, denn die hat alles raus gerissen. Wir fühlten uns dort sehr wohl, die Hosts waren ausgesprochen freundlich und in La Fortuna fanden wir eine gute medizinische Versorgung.

 Wir sahen nicht einmal ansatzweise die Orte, die wir uns vorgenommen hatten aber wir können uns vorstellen, was wir verpasst haben. Gesundheit geht aber nun einmal vor und so verbrachten wir unsere Tage sehr ruhig in unserem kleinen Regenwaldrefugium und versuchten, gesund zu werden.

Zwischendurch hatte Nina Geburtstag und da es Bastian einigermaßen gut ging, machten wir einen kleineren Ausflug. Zuerst frühstückten wir ausgiebig in einem Café – hier gab es das beste „French Toast“, das wir je gegessen haben, leckeren Kaffee und einen Spieltisch für Kinder. Sehr entspannt!

Anschließend fuhren wir ein Stück am Vulkansee vorbei. Hier begegneten uns Nasenbären. Sehr putzige Tierchen!

Wir hatten eigentlich ein Plätzchen gesucht, an dem wir aussteigen und an den See runter kämen aber irgendwie haben wir nicht so recht etwas gefunden. Daher sind wir direkt weiter gefahren – und zwar zu den heißen Quellen in La Fortuna. Wir wussten nicht, dass ein Fluss SO HEIß sein könnte. Ein Wahnsinn! Als Tipp – es gibt eine kleine Stelle, wo man kostenlos zum Fluß absteigen kann. Die ganzen Resorts drum herum nehmen eine unverschämt hohe Summe für den Eintritt. Wir bevorzugten die kostenlose Variante und zahlten nur einem Local ein paar wenige Colones (ca. 5 Euro umgerechnet) dafür, dass er ein Auge auf unser Auto warf, während wir in den heißen Quellen badeten. Ein klarer „Daumen hoch“ für dieses Erlebnis!

La Fortuna an sich hat uns ebenfalls gut gefallen. Es gibt einen netten kleinen Innenstadtkern mit einem kleinen Park. Es gibt viele Restaurants, Cafés und Souvenier-Shops. Alles ist auf Touristen ausgerichtet – entsprechend ist es aufgemacht. Für uns war es in unserer Situation genau das richtige. Trotzdem waren wir doch froh, nicht direkt mitten drin sondern etwas außerhalb zu wohnen.

Etwas wehmütig verließen wir irgendwann La Fortuna, um bald darauf wieder in ein Flugzeug zu steigen. Aber vorher blieben wir noch ein paar Tage in Alajuela – etwas außerhalb von San José und ca. 15-20 Minuten Fahrtzeit vom Flughafen entfernt. Alajuela selbst hat uns erstaunlich gut gefallen – es gibt einen netten Innenstadtbereich, der zur Freude unserer Kinder einen sehr großen Spielplatz beherbergte. So verbrachten wir einige Stunden dort und genossen ein wenig Großstadtfeeling.

 Dort ging Bastian auch das letzte Mal in Costa Rica zum Arzt – nachdem wir einen Tag vor unserer Abreise noch am Flughafen einen Antigentest machen ließen. Den brauchten wir für unseren weiteren Flug. Auch hier wurden wir positiv von der sehr professionellen und schnellen Abwicklung überrascht. Am Flughafen in San José gibt es einen kostenlosen Bus, der einen zur Teststelle fährt. Dort war alles perfekt organisiert und zwei Stunden später hatten wir bereits unser Ergebnis per Email. Definitiv zu empfehlen!

Anschließend fuhren wir trotzdem noch zum Arzt, da Bastian immer noch mit der Mittelohrentzündung kämpfte.  Der Arzt gab ihm erst Abends sehr spät das grüne Licht zum Fliegen. Und so stiegen wir am nächsten Morgen mit ein wenig Bauchschmerzen in das Flugzeug und flogen in unser nächstes Weltreiseland à die USA!

3. Unser Fazit zu Costa Rica

Costa Rica ist sehr vielschichtig und einfach zu bereisen. Es gibt eine gute Infrastruktur, die Menschen sind fast alle sehr freundlich und Kinder sind willkommen. Costa Rica kam uns stellenweise wie ein riesen großer Open-Air-Zoo vor. Überall sieht man faszinierende Tiere, die Natur ist unglaublich. Wir haben so viel mehr bekommen von diesem großartigen Land, als wir es uns jemals hätten vorstellen können. Es gab natürlich auch ein paar Dinge, die uns nicht so gut gefallen haben, wie zum Beispiel der viele Müll stellenweise oder die vielen kalten Duschen 😊 Schade fanden wir auch, dass man überall Eintritt bezahlen muss, sei es für die Besichtigung eines Wasserfalls, weil er auf einem Privatgrundstück zu finden war oder auch für bestimmte Aussichtspunkte! Einige natürliche Attraktionen werden so leider „ausgeschlachtet“ und das trübte manchmal etwas die Stimmung. Costa Rica ist definitiv kein günstiges Reiseland!

Wir werden trotzdem bestimmt noch einmal wieder kommen – entweder wenn die Kinder etwas älter sind oder viel später alleine noch einmal, denn wir hätten super gerne längere Regenwaldwanderungen gemacht, eine Dschungelübernachtung oder den Corcovado Nationalpark besucht. Dies alles mussten wir für dieses Mal auslassen. Wir freuen uns aber definitiv schon auf ein Wiedersehen mit Costa Rica. Pura Vida! 😊

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